Manche von ihnen glaubten nicht, dass Gott immer noch Wunder tut. Doch dann bat ich sie, sich die im Raum Versammelten genau anzuschauen. Daraufhin stimmten sie mir alle zu, dass es ein Wunder sei, dass sie alle zusammensaßen.

Denn in Angola herrschte 30 Jahre lang Bürgerkrieg. Die Spaltung im Land ist riesig und ein großer Stolperstein für seine Entwicklung. Doch wir konnten sehen, wie Gott diese Evangelisationen nutzte, um das Land und den Leib Christi wieder zusammenzubringen.

Wir erlebten, dass Gott so viele Wunder tat, um diese Events zu ermöglichen, dass ich darüber ein Buch schreiben könnten. Man sagte uns unzählige Male: „Nein, das ist unmöglich, das wird in Angola nie passieren.“ Doch jedes Mal griff Gott zu unseren Gunsten ein. Er schickte immer jemanden, um das Problem zu lösen. Er gebrauchte Bankdirektoren, Taxifahrer, Pastoren, Hotel-Pförtner, Parlamentsabgeordnete, Generäle und sogar den Präsidenten selbst, um unsere Schwierigkeiten zu überwinden.

Jesus begegnete jedem Einzelnen

Unsere Ankunft in Luanda hätte nicht besser laufen können. Viele Menschen nahmen uns in Empfang. Wir konnten zahlreiche TV-Interviews geben, um die Evangelisationen zu bewerben. Dann veranstalteten wir ein Abendessen für die Leiter, die uns seit vielen Monaten geholfen hatten. Es war sehr gut besucht. Alle „wichtigen“ Personen waren dort, viele Abgeordnete, Botschafter und fast jeder bekannte Gemeindeleiter des Landes. Es lief großartig.

Als wir jedoch am ersten Abend das Feld erreichten, waren nicht so viele Menschen dort wie erwartet – zirka 14.000 auf einer Fläche, die für eine Millionen Platz hatte.

Viele Gedanken schossen mir durch den Kopf. Was hatten wir übersehen? Was hatte ich falsch gemacht? Wir hatten so viel Geld ausgegeben. Oh nein! All das und noch viel mehr wirbelte in meinem Kopf herum.

Dank seiner Gnade konnte ich diese Gedanken ablegen und tun, wozu Gott mich gesandt hatte: das Evangelium predigen! Ich sprach zu diesen 14.000 Menschen, als wären sie eine Million.

Was der Menge an Größe fehlte, machte sie durch ihren unersättlichen Hunger nach Gott wieder wett. Und er reagierte mit seinem Wirken. Es geschahen so viele Wunder, dass wir sie nicht alle erfassen konnten. Doch als ich das Feld verließ, kämpfte ich immer noch mit meinen enttäuschten Erwartungen, was die Anzahl betraf. Da fing der Herr an, mich zu korrigieren.

Albertina war 12 Jahre alt und hatte noch nie einen Schritt getan. An diesem Abend jedoch ging sie zu Fuß nach Hause. War sie nicht alle Mühe und alles Geld wert?
Albertina war 12 Jahre alt und hatte noch nie einen Schritt getan. An diesem Abend jedoch ging sie zu Fuß nach Hause. War sie nicht alle Mühe und alles Geld wert?
Was war mit José, der sich an diesem Abend hatte umbringen wollen, bevor er in das Event hineinstolperte und sein Leben Jesus gab?
Was war mit José, der sich an diesem Abend hatte umbringen wollen, bevor er in das Event hineinstolperte und sein Leben Jesus gab?

Albertina war 12 Jahre alt und hatte noch nie einen Schritt getan. An diesem Abend jedoch ging sie zu Fuß nach Hause. War sie nicht alle Mühe und alles Geld wert? Was war mit José, der sich an diesem Abend hatte umbringen wollen, bevor er in das Event hineinstolperte und sein Leben Jesus gab? Oder der Vierjährige, der noch nie gesprochen hatte, und plötzlich zum ersten Mal „Mama“ sagte? Und die unzähligen anderen, die von unserem Herrn Jesus berührt worden waren?

Gott war es nicht wichtig, was andere über mich dachten. Er dachte nicht an das Geld und ganz bestimmt nicht an mein Ego.

Ihm war jeder Einzelne wichtig. Er fragte mich, ob auch ich jede Einzelperson so wichtig nehmen würde, wie er es tat. Dann zeigte er mir Folgendes: Wenn er mir nicht den einen Menschen anvertrauen konnte, dann auch nicht Millionen von ihnen.

Die Korrektur war angekommen.

„Zu viele“ Zeugnisse!

Mit gemischten Gefühlen erreichte ich am letzten Abend unserer Evangelisation das FAPA-Feld. Ich hätte vor Freude springen können über das, was Gott in den Herzen der Leiter in diesem Land bewirkt hatte, wie er begonnen hatte, sie eins zu machen, und dass er so viele Menschen aus den Klauen des Feindes befreit hatte. Andererseits wusste ich, dass es meine letzte Möglichkeit war, das Evangelium auf diesem Feld zu verkünden.

Wir freuten uns sehr, dass sich die Menge im Vergleich zum Vorabend mehr als verdoppelt hatte. Jeden Abend war der Hunger der Angolaner nach Gott geradezu unersättlich. Er stillte ihren Hunger mit seiner Kraft. Wir erlebten an jedem Abend so viele Wunder, dass nicht genügend Zeit war, sie alle zu erzählen. Daher reihte ich einfach die Menschen, deren Wunder überprüft worden waren, auf der Bühne auf, um ihnen die Hände zu schütteln und sie zu segnen. Die Zeit reichte nicht aus, dass alle ihre Geschichte weitergeben konnten, daher war es das Mindeste, was ich tun konnte. Der letzte Abend unterschied sich nicht von den anderen. Nachdem viele ihr Zeugnis erzählt hatten, reihten wir 20-30 Personen auf der Bühne auf, deren blinde Augen geöffnet worden waren, deren taube Ohren jetzt hören konnten, deren Tumore verschwunden waren und die viele weitere Manifestationen der wunderwirkenden Kraft Gottes erlebt hatten.

Wir weichen nicht zurück!

„Doch wir gehören nicht zu denen, die zurückweichen und verloren gehen. Wir gehören zu denen, die am Glauben festhalten und das ewige Leben gewinnen.” (Hebräer 10,39)

 

So könnte unser Motto lauten, das für jedes Team-Mitglied gilt. Wenn die Technik versagt, weichen unsere Tontechniker nicht zurück. Sie vertrauen auf Gott und machen weiter, bis das Problem gelöst ist. Fallen die Lkws am trockensten Ort der Erde aus, verzagen wir nicht. Wir vertrauen dem Herrn und reparieren sie. Wird uns die Veranstaltungsgenehmigung zehnmal (!) wieder entzogen, fragen wir IHN, was wir tun sollen und gehen weiter voran. Wenn wir kein Geld mehr haben und immer noch viele Finanzen benötigen, säen wir einen Samen und machen weiter – und Gott schickt uns Menschen mit den benötigten Ressourcen oder er ändert sogar den Umtauschkurs zu unseren Gunsten um 50%. Und wenn nach alledem am ersten Abend die Besucherzahlen nicht so hoch sind, wie wir erwarten, fangen wir nicht an zu weinen. Wir machen weiter, predigen das Evangelium Jesu Christi und freuen uns, dass Gott uns diesen Auftrag gegeben hat. Dadurch, dass wir nicht zurückweichen und nicht verlorengehen, gewinnen wir nicht nur das ewige Leben – sondern wir gewinnen auch die Menschen, die sich für Jesus entschieden haben, für sein Reich – in diesem Fall 100.000 wunderbare Menschen in Luanda!