Der Beginn der Vision
Während der Corona-Pandemie 2020 berief der Herr mich und meine Familie in die Karibik. Nachdem ich 25 Jahre bei einer Missionsgesellschaft im kanadischen Vancouver gearbeitet hatte, zog ich mit meiner Frau und unseren drei Teenagern dorthin. Der Herr hatte deutlich zu uns gesprochen, doch abgesehen von unserem Umzug in die Karibik wussten wir noch nicht, was wir tun sollten. Die darauffolgenden Monate waren voller Wunder und eine Geschichte für sich. Um es kurz zu machen: Gott stellte auf den Cayman-Inseln erneut eine Verbindung zu CfaN her, woraufhin ich mehrere Monate lang in Orlando in Florida verbrachte, um am Bootcamp für Evangelisation teilzunehmen.
Gott zeigte mir eine Vision für die Karibik, die Nehemias Vision über Jerusalem ähnelte. Es gibt dort alte Glaubensfundamente, doch sie sind dabei, zu zerfallen. Ich glaube, es ist der Herzenswunsch des Herrn, diese Fundamente wiederherzustellen, insbesondere unter der Jugend. Als ich im Bootcamp über diese Vision sprach, traf ich zu meiner Überraschung andere Teilnehmer, die entweder aus der Karibik stammten, dort Beziehungen hatten, Jesus dort schon erlebt oder ein Wort vom Herrn für diese Region empfangen hatten.
Als ich mit meinen Mitstudenten redete, erzählten mir viele von den Visionen, die sie bekommen hatten. Manuel Reichör und seine Frau Jana hatten vom Herrn gehört, dass sie für eine bestimmte Zeit dorthin ziehen sollten. Es war so spannend, wie der Herr sein Wort bestätigte; und als wir zu unser Bootcamp-Praxiseinführung ins nigerianische Ibadan flogen, schmiedeten wir schon Pläne für unsere eigene Evangelisation in der Dominikanischen Republik.
Juan Lucas empfing im Gebet den Namen Edgar Winter. Er schaute im Internet nach, und siehe da: Edgar Winter wurde auf Facebook als Pastor und Lobpreisleiter in der Dominikanischen Republik angezeigt. So fanden Manuel, Juan Lucas und ich uns sechs Wochen nach unserem Bootcamp-Abschluss in Santa Domingo in der Dominikanischen Republik wieder. Edgar Winter und sein Übersetzer fuhren mit uns eine Woche lang von Stadt zu Stadt, um herauszufinden, wo wir unsere erste Evangelisation durchführen sollten. An vielen Orten war man für unsere Pläne sehr offen. Ein paar Wochen später flogen wir zum zweiten Mal in die Dominikanische Republik und uns war klar, dass wir in La Romana, wo man uns so herzlich empfangen hatte, beginnen sollten.
Wir veranstalteten ein Frühstückstreffen in der Hauptstadt, um Unterstützung durch die Leiter verschiedener Denominationen zu erhalten, was der Herr segnete. Kurz darauf konnten wir ein beratendes Komitee gründen, das mit den Leitern unterschiedlicher Gemeindebewegungen besetzt war.
Die Umsetzung der Vision
Manuel Reichör und seine Familie hatten vom Herrn gehört, dass sie eine Zeit lang in die Dominikanische Republik ziehen sollten, was sie auch taten. Ein Mitglied derNations Church stellte für mich den Kontakt zu einem Übersetzer in La Romana namens Daniel Rodriguez her. Ihn schickte der Himmel, und er wurde zur rechten Hand von Manuel. Juan Lucas, unser einziger spanischer Muttersprachler, reiste mehrere Wochen vor der Evangelisation an, um Manuel zu helfen.
Während dieser Zeit wurde mein Glaube sehr auf die Probe gestellt. Der Feind griff meine Kinder an; und mein Vater in Deutschland, der allein lebt, fiel und brach sich die Hüfte, was eine Notoperation erforderlich machte. Zwei Tage nach der Operation wurde es noch schlimmer: Er erlitt einen Schlaganfall, wodurch seine linke Körperseite teilweise gelähmt wurde. Ich beriet mich mit meinen Glaubensgeschwistern: Sie stimmten zu, dass ich als einziges Kind meines Vaters nach Deutschland fliegen sollte, um für ihn da zu sein, während sie sich um die Vorbereitungen der Evangelisation kümmerten. Als ich schließlich in die Karibik zurückkehrte, hatten sie alles gut im Griff. Ich bemühte mich, ihnen so viel Arbeit wie möglich abzunehmen, indem ich mich um alle Radio- und Fernsehinterviews, die Sozialen Medien und den Dienst in verschiedenen Gemeinden kümmerte. Alles klappte ganz wunderbar.
5.000 Besucher am ersten Abend
Was für ein Segen: Du stehst eine Stunde vor dem Event auf einem leeren Platz, doch plötzlich füllt er sich mit Tausenden von Menschen. Es ist einfach unbeschreiblich mitzuerleben, wie eine Vision und ein Glaubensprojekt vor deinen eigenen Augen Wirklichkeit werden. Zirka 5000 Personen nahmen an unserem ersten Abend teil. Evangelist Manuel predigte klar und deutlich das Evangelium. Juan Lucas betete für die Kranken, woraufhin ein Mann, der eine Metallplatte im Knie hatte, sein Heilungszeugnis erzählte. Am dritten Abend war die Menge weiter angewachsen, ich predigte über die Ehebrecherin und forderte die Menschen zur Bekehrung auf. Es war mir ein Herzensanliegen, für den Bekehrungsaufruf genug Zeit einzuplanen, wie wir es von Evangelist und Bootcamp-Direktor Levi Lutz gelernt hatten. 120 Menschen schenkten ihr Leben Jesus!
Evangelist Alexander Wurm (Bootcamp-Absolvent)