Eine persönliche Osterbotschaft von Daniel Kolenda
Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe
Während wir uns auf Ostern vorbereiten, möchte dich einladen, mit mir in den Garten Gethsemane zu kommen. Dieser Ort lässt uns immer wieder ehrfürchtig staunen. „Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ (Lukas 22,42). Diese zeitlosen Worte Jesu, die er in Todesangst aussprach, klingen uns dort in den Ohren.
Wir übersehen oft, wie wichtig es war, was damals in Gethsemane geschah. Doch für unsere Rettung ist es von größter Bedeutung. Wenn Golgatha die Tür zu unserer Erlösung darstellt, so ist Gethsemane das Scharnier, das diese Tür öffnete. Dort im Garten wurde über das Schicksal der gesamten Menschheit entschieden. Es war der Dreh- und Angelpunkt unserer Geschichte.
Das Geheimnis der totalen Hingabe
Wo Adam im Garten Eden versagte, trug Jesus im Garten Gethsemane den Sieg davon. Der Schlüssel zu diesem Sieg war gleichzeitig das Geheimnis seines ganzen Seins. „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ Die römischen Soldaten kreuzigten Jesus, doch sie konnten ihm das Leben nicht mehr nehmen, weil er es bereits in Gethsemane hingegeben hatte. „Niemand nimmt mir mein Leben“, sagte er. „Ich gebe es freiwillig.“Einen Mann, der bereits tot ist, kann man nicht töten! Darin liegt das große Geheimnis, wenn wir Gottes Willen für unser Leben entdecken wollen – das Geheimnis der totalen Hingabe.
Es beginnt mit einer ganz einfachen Erkenntnis: Was wir wollen und was Gott will, kann sehr unterschiedlich sein. In diesem Bewusstsein müssen wir immer wieder sicherstellen, dass unser Wille seinem Willen untergeordnet ist. Sehr oft glauben Christen, dass sie schon wüssten, was Gott von ihnen möchte, wenn sie sich auf den Weg machen, um Gottes Willen für ihr Leben zu entdecken. Dabei halten sie dann nur noch nach einer göttlichen Bestätigung ihrer eigenen Wünsche Ausschau. Wenn du wirklich Gottes Willen für dein Leben erkennen willst, reicht das Gebet: „Dein Wille geschehe“ nicht aus. Du musst hinzufügen: „und nicht meiner.“
Jesus erfüllte Sein eigenes Gebet
Genau das demonstrierte Jesus in seinem Leben auf der Erde. „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe“, war nicht nur ein Gebet, das Jesus vor seiner Kreuzigung sprach. Es war seine beständige Herzenshaltung. Sein ganzes Leben hatte er dem Willen Gottes vollkommen untergeordnet. Wo immer Jesus auch unterwegs war, lehrte er über das Reich Gottes. Doch er sprach nicht nur darüber, sondern er lebte es auch vor!
Zuallererst war das Reich Gottes in Ihm, weil er sich dem Willen Seines Vaters vollkommen untergeordnet hatte. Daher zeigte sich das Reich Gottes auch überall dort, wo er hinkam: Kranke wurden geheilt, Tote wurden auferweckt und die Dämonen ergriffen die Flucht. „Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“ Das war nicht einfach Jesu Wunschdenken für eine utopische Zukunft. Jesus erfüllte Sein eigenes Gebet und zeigte uns, wie das funktionierte. Durch Jesus geschah Gottes Wille wie im Himmel so auf Erden – und genau das will Gott auch durch unser Leben tun.
Es beginnt damit, dass wir unseren Willen vollkommen Gottes Willen unterstellen: „Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe.“ In dieser totalen Hingabe werden wir Gottes Willen für unser Leben entdecken und auch umsetzen können.
Das soll unser Herzenswunsch zu diesem Osterfest sein! Lasst uns unsere eigenen Wünsche beiseitelegen, damit Gott Seinen vollkommenen Willen durch unser Leben demonstrieren kann – ein Leben, das sich Ihm in Demut und Sanftmut untergeordnet hat.
Mit dir im Dienst für das Reich Gottes verbunden
Evangelist Daniel Kolenda