Eine Osterbotschaft
Der verschwenderische Vater
Zu diesem Osterfest möchte ich dir einen wunderbaren Einblick in eine Geschichte weitergeben, die wir alle sehr gut kennen. Diese Geschichte nennen wir üblicherweise „Der verlorene Sohn.“ Doch unser Fokus auf den Sohn führt meist dazu, dass wir etwas übersehen, das im Zentrum der Osterbotschaft steht.
Der verlorene Sohn zeichnete sich durch seine Verschwendungssucht aus. In der Fremde vergeudete er unbekümmert, freigiebig und waghalsig sein gesamtes Erbe, daher nennen wir ihn „verloren“. Doch meiner Ansicht nach wollte Jesus unsere Aufmerksamkeit auf den Vater lenken, der freigiebig und verschwenderisch seine Liebe und Gnade über seinen Sohn ausgoss, der sie überhaupt nicht verdient hatte! Man könnte diese Erzählung also auch „Die Geschichte vom verschwenderischen Vater“ nennen oder, mit anderen Worten, von der „unbändigen Liebe“ des Vaters sprechen.
Es geht um Gottes unbändige Liebe!
Wenn du dein eigenes Leben betrachtest, wird dir vielleicht bewusst, wie verschwenderisch und unklug du oft gewesen bist. Du siehst alle deine Fehler, dein Versagen und deine Defizite. Ich möchte, dass du Folgendes verstehst: Es geht gar nicht um dich und darum, wie weit du dich von Gott entfernt hast. Es geht um einen liebenden Vater, der dich so sehr liebt, dass er alles für dich gegeben hat. Es geht um eine unbändige Liebe, die alles tut, um dich zu erreichen. Dein verantwortungsloses Leben steht nicht im Mittelpunkt, sondern Gottes unbändige Liebe zu dir
Einer meiner Lieblingsverse steht in Römer 8,32: „Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“
Gott gab uns Seinen eigenen Sohn, in dem Wissen, dass viele Menschen Ihm ins Gesicht spucken, Ihn ablehnen und dieses Geschenk der Liebe sogar verspotten würden. Und dennoch gab Gott dir freigiebig, großzügig und selbstlos Sein Allerbestes.Das ist unbändige Liebe. Wenn Gott dir Seinen eigenen Sohn schenkt, kannst du sicher sein, dass Er bereit ist, dir auch alles andere zu geben, was du brauchst.
Das Kreuz – mehr als ein Symbol
Dieser Vers macht deutlich, dass das Kreuz der ultimative Beweis für Gottes unbändige Liebe ist. Am Kreuz empfing Jesus das Schlimmste, was die Menschheit zu bieten hat: Ungerechtigkeit, Hass, Vorurteile, Stolz, Gewalt, Verrat und Mord. Kampflos nahm Er die Sünden der Welt auf sich. Und im Gegenzug gab Er das Beste, was Gott zu bieten hat: Vergebung, Demut, Sanftmut, Großzügigkeit, Treue, Aufrichtigkeit, Rettung und Liebe. Doch das Kreuz war mehr als ein Symbol; durch das Kreuz kann Gott Gnade schenken und dabei gleichzeitig vollkommen gerecht bleiben. Hätte Gott einfach unsere Sünden ignoriert, wäre Er ungerecht geworden. Hätten wir hingegen alle unsere gerechte Strafe empfangen, wären wir ausnahmslos verloren. Stattdessen nahm Jesus unsere Strafe auf sich (Gerechtigkeit) und bietet uns auf Seine Kosten Vergebung und Frieden mit Gott an (Gnade).
Ich bete, dass du zu diesem Osterfest von der Offenbarung der unbändigen Liebe des Vaters vollkommen überwältigt wirst. Dass du dich sehen kannst, wie Er dich sieht: würdig, das Allerbeste zu empfangen, was Er zu geben hat – Seinen einzigen, wunderbaren Sohn.
Mit dir in der Vaterliebe Gottes verbunden
Evangelist Daniel Kolenda