Wenn der HERR der wahre Gott ist, dann folgt ihm nach

Elia, der Prophet

Damit die Menschen erkennen, wer der wahre Gott ist

Einer der Orte, die wir auf der CfaN-Israel-Reise „Experience Israel“* in einigen Wochen besuchen werden, ist der Berg Karmel. Hier kam es zu einer der bemerkenswertesten geistlichen Konfrontationen, von denen uns die Bibel berichtet: Elia gegen die Vertreter des Baalskultes. Noch heute klingt der Bericht dramatisch, wenn wir ihn lesen. Doch worum ging es Elia eigentlich? Er wollte, dass das Volk wieder zu dem einen und wahren Gott zurückfindet. Deshalb betete er: „HERR, antworte mir, damit dieses Volk erkennt, dass du, HERR, der wahre Gott bist und dass du selbst ihr Herz wieder zurückgewandt hast!“ (1.Könige 18,37).

In diesem Brief möchte ich mit dir über zwei Aspekte dieser bemerkenswerten biblischen Begebenheit nachdenken, die mir für uns heute sehr wichtig scheinen. 

Unser Vize-Direktor, Peter Vandenberg, schreibt dazu:

1. Du bist nicht allein!

Es liegt in der menschlichen Natur, zu denken, dass man der Einzige ist, der mit Schwierigkeiten oder Problemen zu kämpfen hat. Doch unser Herr hat diesbezüglich oft einen ganz anderen Blickwinkel. Das Wort Gottes bestätigt durch zahlreiche Aussagen, dass er uns immer nah sein und uns niemals verlassen oder vergessen wird. Aber obwohl wir das wissen, quälen uns dennoch immer wieder nagende Zweifel. Schnell beschleichen uns Gefühle, allein gelassen zu sein. Elia, der Prophet, war da keine Ausnahme.

"Da sagte Elia zum Volk: Ich allein bin übrig geblieben als Prophet des HERRN."
1.Könige 18,22

Dieser Vers zeigt: Sogar die großen Männer und Frauen der Bibel gingen durch ähnliche Krisen und wenn wir uns damit beschäftigen, wie der Herr mit ihnen und ihrem Gefühl der Einsamkeit umging, kann uns das sehr ermutigen. Für Elia − der Name bedeutet: Mein Gott ist Jahwe − fand seine Krise ihren Höhepunkt in der erstaunlichen Demonstration der Macht Gottes auf dem Karmel.

Wenn wir als Christen den Namen des Berges Karmel hören, erinnern wir uns sofort an das vom Himmel fallende Feuer, den Sieg über den Baalskult und die Rückkehr des Volkes zur Anbetung des wahren Gottes. Doch die Geschehnisse im Vorfeld zu diesem erstaunlichen Ereignis waren weniger begeisternd. Denn Elia war davon überzeugt, dass er der letzte verbliebene Prophet war, der noch dem lebendigen Gott diente, und dass es für die Nation keine Hilfe mehr gäbe. Er beklagte die Tatsache, dass nur er allein dem Gott Israels treu geblieben war und als der Letzte, der sozusagen noch im Schützengraben stand, ganz auf sich allein gestellt handeln musste. Um die Sache noch zu verschlimmern, mobilisierten die Verehrer des Baals hunderte Propheten, denen Elia in der Tat allein gegenüberstand, doch völlig unbeeindruckt und unerschrocken darüber konfrontierte der große Prophet seine Gegner. Trotz seines Gefühls, völlig allein zu sein, verteidigte er entschlossen den lebendigen Gott Israels.

Es ist interessant, dass der Herr ganz kurz nach dieser Zeit Elia erkennen ließ, dass er, der lebendige Gott, eine ganz andere Perspektive der Dinge hatte und dass es noch Tausende treuer Menschen und Propheten gab, die ihre Knie vor niemand anderem als dem Gott Israels gebeugt hatten. 

Aber ich habe 7000 in Israel übrig gelassen, alle die Knie, die sich nicht vor dem Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat.
1.Könige 19,18

Es ist nicht immer nötig, Gottes Handeln in unserer aktuellen Situation verstehen zu müssen. Wichtig ist stattdessen, dass wir ihm ganz schlicht vertrauen, weil er unser Herz durchschaut und seine höheren Pläne mit uns durchsetzen wird.

Elia ging „in Aktion“ und es kam zu der bekannten Konfrontation auf dem Berg Karmel. Das Feuer fiel, die Macht Gottes wurde demonstriert und der Gott Israels wurde als der wahre Gott bestätigt, ebenso wie auch Elia und all die anderen, die nicht aufgehört hatten, den wahren Gott anzubeten. Genau auf die gleiche Weise funktioniert es bis heute bei uns. Wenn wir Gott vertrauen − selbst wenn wir nicht das volle Bild erkennen und nicht die Perspektive Gottes haben −, ist er treu und erfüllt sein Wort, um sich − und uns − zu bestätigen. Elia diente dem Herrn in Israel sein Leben lang, um dadurch auch die Nationen und ihre Leiter positiv zu beeinflussen. Und obwohl er es auf dem Berg Karmel nicht gewusst hatte: Er war niemals allein.

Der Herr hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.
Hebräer 13,5

Peter Vandenberg

Ein wichtiger weiterer Aspekt der Elia-Geschichte ist die Frage, was Menschen dazu bringt, den Herrn als den wahren Gott zu erkennen.

2. Was Menschen wirklich suchen

Wonach hält die Welt eigentlich Ausschau? Schaut sie auf uns Christen, weil wir schöne Gebäude besitzen oder brillante Sprecher haben? Vielleicht auch gute Musik oder Marketing-Programme? Das, was wir für wichtig halten, um die Welt zu erreichen, ist oft völlig irrelevant. Wo haben wir begonnen, so zu werden, so zu klingen oder so zu handeln wie sie? Wo konfrontieren wir sie nicht mehr, fordern sie nicht mehr heraus, weil wir denken, dass wir sie gewinnen können, indem wir uns ihr völlig anpassen?

Elia, der Prophet, entdeckte das, wonach die Welt sucht, bereits vor Tausenden von Jahren, nämlich als das Volk Israel einem falschen Gott namens Baal diente. Er stand auf und sagte: „Heute müssen wir eine Wahl treffen!“ 

Ich bin überzeugt, dass wir heute genauso eine Entscheidung treffen müssen. Wenn Baal dein Gott ist, dann diene ihm; wenn Geld dein Gott ist, dann diene ihm; wenn Popularität und Akzeptanz dein Gott sind, dann gib dein Leben dafür hin; wenn Partys und Feiern es sind, dann lebe dafür; aber wenn Jahwe der wahre Gott ist, so sagte schon Elia, dann diene ihm!

Elia vertraute darauf, dass der wahre Gott in der Lage sein würde, seine Macht zu demonstrieren. Er sagte: „Trefft mich oben auf dem Berg, bringt alle eure Propheten, und ich werde es euch dort beweisen. Dort werden wir herausfinden, wessen Gott der wahre Gott ist.“ 

Ich stelle mir das bildlich etwa so vor: Die Propheten Baals begannen zu tanzen und zu schreien, um das Feuer herbeizurufen. Elia schlief ein. Nicht einmal der Hauch von einem Rauch auf dem Baals-Altar. Nach einer Weile stand er auf und sagte: „Jungs, ich möchte euch ungern unterbrechen, denn es sieht so aus, als ob ihr eine Menge Spaß habt. Vielleicht ist euer Gott gerade in Urlaub.“ Dann fuhr er fort: „Gentlemen, bevor es zu spät wird und die Sonne untergeht, lasst mich beten. Es dauert nicht lange. Ich brauche nicht zu schreien und zu rufen, ich muss mich auch nicht blutig ritzen, alles, was ich tun muss, ist mit meinem Gott zu sprechen, denn er lebt.“ 

Und dann betete Elia: „HERR, antworte mir, damit dieses Volk erkennt, dass du, HERR, der wahre Gott bist und dass du selbst ihr Herz wieder zurückgewandt hast!“ Die Bibel berichtet, dass Feuer vom Himmel fiel, welches das Opfer, das Holz, die Steine und sogar das Wasser im Graben verzehrte. Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer! 

Die Welt ist auch heute sicherlich nicht auf der Suche nach Pyrotechnik, Rock’n Roll-Musik oder kurzweiliger Unterhaltung. Was die Menschen wirklich suchen, ist die wahre und tiefe Begegnung mit Gott und der Realität seiner Kraft − und wenn ihnen diese begegnet, werden sie auf ihre Angesichter fallen, wie damals die Kinder Israel − und werden erklären, dass der Herr der wahre Gott ist.

Damit die Menschen erkennen, wer der wahre Gott ist 

Genau das, was Elia angetrieben hat, nämlich dass das Volk wieder zu dem einen und wahren Gott zurückfindet, ist auch unser Anliegen. Menschen sollen erkennen können, dass Jesus der wahre Gott ist. Wir wollen sie zu ihm führen! Deshalb verkündigen wir als CfaN-Team das Evangelium, wo immer wir hingehen − entschlossen, kühn und mit Hingabe. Und wir erwarten wirklich Einzigartiges in den vor uns liegenden Monaten und Jahren. 

Über unsere Mailings, die regelmäßig aktualisierte Webseite, unsere Online-Newsletter und unsere Facebook-Seite halten wir dich gerne auf dem Laufenden. Denn wir sind sicher: Es wird ein sehr spannendes Jahr!

In Jesus herzlich mit dir verbunden

Daniel Kolenda
Evangelist