Audio-Botschaft

Geh und sündige nicht mehr

Als die jüdischen Gesetzeslehrer eine Frau zu Jesus brachten, die sie beim Ehebruch ertappt hatten, war es ganz klar, dass sie der Sünde schuldig war, die ihr vorgeworfen wurde.

Das Gesetz forderte bei Ehebruch die Todesstrafe und es standen bereits etliche bereit, um die Frau zu steinigen. Doch als Jesus den Satz sagte:„Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie“, rückten alle ab.

Als Jesus schließlich mit der Frau allein war, sagte er zu ihr: „Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?“ Sie antwortete: „Keiner, Herr.“Da sagte Jesus zu ihr: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“ 
(Johannes 8,10-11, Einheitsübersetzung)

Mich begeistert diese Geschichte und trotzdem möchte ich an dieser Stelle eine Frage stellen: Warum hat Jesus das Gesetz des Mose nicht befolgt? Muss der Gerechtigkeit nicht Genüge getan werden? Muss die Gesetzesbrecherin nicht bestraft werden? 

Interessant ist, dass Jesus den Ehebruch dieser Frau nicht einfach so abtut oder als harmlos bezeichnet. Als er die Worte sprach: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“, war er bereits auf dem Weg zum Kreuz, wo er mit seinem eigenen Blut für den Ehebruch dieser Frau bezahlen würde.

Jesus nahm die Strafe der Frau auf sich, erfüllte damit das Gesetz und tat der Gerechtigkeit Genüge.

Jesus war allerdings wichtig, dass die Frau aus der Situation lernt und ihr Verhalten ändert. Und das gilt auch für uns: Es ist ein großer Unterschied, ob wir aus der Vergangenheit lernen, oder ob wir in ihr leben.

Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, bedeutet das im Grunde, dass wir den Einsatz und das Opfer Jesu nicht ernst nehmen und vielleicht sogar schmähen.

Wollen wir das? 
Willst du das? 
Wenn nicht, dann sündige hinfort nicht mehr!

Daniel Kolenda
Lebe bevor es zu spät ist!