Peter & Evangeline Vandenberg
CfaN-Porträts
Peter und Evangeline, wann seid ihr zu CfaN gekommen?
Peter: Wir sind seit Januar 1981 mit dabei. Wir hatten bis dahin in Großbritannien gelebt und gearbeitet, zunächst besuchten wir eine Bibelschule und waren später als Evangelisten und Musiker unterwegs. Als wir uns Christus für all Nationen anschlossen, reisten wir mit der ganzen Familien bis nach Johannesburg, wo sich damals die Hauptstelle von CfaN befand. Wir waren erst 34 Jahre jung, als wir zu CfaN dazustießen, und jetzt sind wir 71! Wir sind also seit 38 Jahren für CfaN im Einsatz.
Was hat sich bei euch familiär verändert, als ihr zu CfaN kamt?
Vangi: Es war ziemlich herausfordernd. Als wir noch als Reisevangelisten unterwegs waren, arbeiteten wir eng zusammen. Wir waren 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche gemeinsam im Einsatz, wobei sich die ganze Familie intensiv an diesen Einsätzen beteiligte. In den Schulferien waren die Kinder mit dabei, es war ein absolutes Gemeinschaftsprojekt. Als wir uns jedoch CfaN anschlossen, war ich plötzlich allein zu Hause mit drei Kindern, während mein Mann sehr oft nicht da war. Das hatte seine eigenen Herausforderungen. Es war eine gute aber auch sehr intensive und neue Herausforderung. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass mein Mann immer dann weg war, wenn es in der Familie Probleme gab. Ich glaube, jede Frau, deren Mann viel unterwegs ist, hat damit zu kämpfen.
Peter, wie hat sich deine Rolle bei CfaN im Vergleich zu euren Anfangszeiten verändert?
Peter: Als Jugendlicher hatte ich mich für eine technische Karriere entschieden und Qualifikationen als Fahrzeug- und Luftfahrtingenieur erworben. Während unserer Zeit in England, als wir evangelistisch tätig waren, sagte ich oft zu Vangi: „Ich frage mich wirklich, warum Gott zugelassen hat, dass ich meine Zeit mit dem ganzen technischen Kram verschwendet habe!“ Doch als ich zu CfaN kam, waren 90 Prozent unseres Teams mit höchst technischen Aktivitäten beschäftigt, einschließlich dem Bau des großen Zeltes. Bis heute spielt die technische Vorbereitung vor jeder Gospel Kampagne eine große Rolle. Insofern wurde meine technische Begabung hervorragend eingesetzt! Doch obwohl ich zunächst als Verantwortlicher für die Auto- und LKW-Werkstatt bei CfaN anfing, wurde ich schnell zum Gesamtkoordinator der dringend benötigte Strukturen und Abteilungen einsetzte. Schließlich stand ich Reinhard als Vizepräsident viele Jahre lang zur Seite. Jetzt unterstütze ich Daniel Kolenda in seiner Führungsrolle. Mit den Jahren wuchs auch mein Predigtdienst, der in den Anfangsjahren mit kleinen Seminaren für Pastoren begann und sich zu ganzen Fire Konferenzen vor jeder Gospel Kampagen ausweitete. Es ist ein großes Vorrecht für mich, dass ich bis heute zu mehr als 2,7 Millionen Pastoren in ganz Afrika sprechen durfte. In den letzten paar Jahren habe ich viele Verwaltungsaufgaben an jüngere Mitarbeiter abgegeben, doch ich predige noch immer für mein Leben gern; und ich bin immer noch Teil des Leitungsteams von CfaN.
Vangi, bitte erzähl uns mehr über deinen Dienst vor und während der Zeit bei CfaN.
Vangi: Als Pastorentochter begann ich, mit 12 Jahren in verschiedenen Gottesdiensten Klavier und Orgel zu spielen. Ich unterrichtete in der Sonntagsschule, leitete später den Chor usw., wobei mich meine tiefe Leidenschaft für Anbetung sehr stärkte. Bei CfaN habe ich an vielen verschiedenen Orten Lobpreis geleitet, selbst in Sprachen, die ich gar nicht kannte. Manchmal mussten wir die Lieder nach Gehör auswendig lernen! Die Fire Konferenzen haben viel Spaß gemacht und waren wunderbare geistliche Erfahrungen.
Wie würdet ihr euer Ziel und eure Vision definieren?
Peter: Christen sprechen oft über ihre Vision: Was sie glauben, dass sie tun sollten, was sie tun möchten und was sie hoffen, einmal tun zu können. Die Berufung Gottes ist dabei von entscheidender Bedeutung. Und dann sagen diese Gläubigen: „Ich weiß nicht, was Gottes Berufung für mein Leben ist. Ich suche danach.“ People talk a lot about vision: what they think they should do, what they want to do, what they hope to do. The call of God is paramount – and people say, “I don’t know what it is. I’m looking for it.”
Doch der Schlüssel ist das jeweilige Ziel. Das Ziel führt zur Vision. Wenn sich das Ziel ändert, bedeutet es auch, dass sich unsere Vision ändern muss. Christen suchen nach einer Vision, in ihrem gesamten Lebenskontext, nicht nur im geistlichen Dienst. Sie hoffen, von Gott etwas über diese Vision zu hören, sie irgendwie erkennen zu können, sie zu empfangen. Doch die Vision entwickelt sich aus dem Ziel. But the key is purpose. Purpose leads to vision. When the purpose changes, it lays a platform for your vision to change. People look for the vision – in anything, not just in ministry. They hope to hear about the vision, see it somehow, be given it. But vision comes from purpose.
Das Ziel führt zur Vision!
Was ist nun dein Ziel? Sehr oft haben Gläubige das falsche Ziel vor Augen und suchen dann nach einer Vision. Doch sie wird sich nicht aus dem falschen Ziel heraus entwickeln. Ich möchte das an unserem Beispiel verdeutlichen. Als wir heirateten, betrachteten wir es als unser Ziel, einander zu lieben, Kinder zu bekommen und diese ebenfalls zu lieben. Ein weiteres Ziel, das wir hatten, war, unser Unternehmen aufzubauen und die damit zusammenhängende Rolle auszufüllen. Darin waren wir sehr effektiv. Als wir jedoch ein Drängen verspürten, in den vollzeitlichen Dienst einzutreten, veränderte sich alles. Es war eine Zieländerung, unser Lebensziel veränderte sich.
Um ehrlich zu sein: Gott hat uns nicht spezifisch angewiesen, eine Bibelschule zu besuchen. Er hat uns nie gesagt, dass wir an das „Elim Pentecostal Bible College“ nach England gehen sollten. Unser Ziel hat uns dazu gebracht, diese Entscheidungen zu treffen, weil unser Ziel nun darin bestand, vollzeitliche Mitarbeiter Gottes zu werden. Daher wussten wir, dass wir uns vorbereiten mussten. Dieses Ziel war schließlich der Wegbereiter für unsere Vision: Das Evangelium zu verkünden und Menschen gerettet zu sehen, das wurde nun zu unserer Vision.
Später dann veränderte sich unser Ziel erneut, es wurde unser Ziel, für CfaN zu arbeiten. Das hat unsere Vision verändert: Unsere Vision bestand nun darin, in diesem Dienst mitzuarbeiten unter der Leitung von zunächst Reinhard und dann Daniel. Dafür wollten wir unser Bestes geben.
Das Ziel führt zur Vision.
Was ist der Preis und was ist die Belohnung, in diesem Dienst zu stehen?
Vangi: Nur weil man die Kosten überschlägt, bedeutet es nicht, dass der Preis zu hoch ist. Ich habe oft die Kosten überschlagen, in dem Bewusstsein, dass Gott sich nichts schenken lässt. Wenn du dein Bestes gibt, wenn du das wirklich auf den Altar legst, wird Gott dein Leben auf erstaunliche Art und Weise reich machen. Der höchste Preis, den ich bezahlt habe, waren räumliche Trennungen unterschiedlichster Art: von meinen Kindern, von meinem Ehemann, von meiner Großfamilie. Doch dieses Opfer bringe ich mit Freude und Dankbarkeit.
Peter: Wir mussten finanziell fünf Mal wieder bei null anfange, als wir Gottes Berufung für unser Leben folgten. Manchmal haben wir alles wieder verloren, was wir aufgebaut hatten. Das geschah insbesondere, wenn wir von einem Land ins nächste umzogen. Doch es war nie ein großes Problem: Wir haben diesen Preis gerne bezahlt. Wir können mit voller Überzeugung sagen, dass Gott uns als Familie gesegnet und auch versorgt hat. Die Kosten, ob man sie nun überschlägt oder nicht, sind nichts im Vergleich zur Belohnung und den vielen Segnungen.
Vangi: Gott hat uns auf vielfältige Art und Weise reich gemacht, angefangen mit den verschiedenen Kulturen. An jedem Ort, an dem wir gelebt haben, gab es etwas, das uns gefiel und das wir in unser Leben integriert haben. Wir haben andere Sprachen gelernt, sind viel herumgekommen und durften die wunderbarsten Menschen kennenlernen. Auch geistlich war es eine Bereicherung, da wir mit vielen verschiedenen Denkweisen und Lebensstilen in Berührung gekommen sind. Es hat uns geholfen, anderen Christen gegenüber toleranter zu sein und zu erkennen, dass es viele Wege gibt, Gottes Ruf zu folgen. Wenn du Gott gehorchst, wird dein geistlicher Horizont erweitert.
Wie wird es deiner Ansicht nach mit CfaN künftig weitergehen?
Peter: Es war ein Vorrecht, die letzten neun Jahre Daniel Kolenda zur Seite zu stehen und ich habe zuvor über Jahrzehnte mit Reinhard Bonnke zusammengearbeitet. Ich durfte mit eigenen Augen sehen, wie in diesen letzten neun Jahren mehr als 21 Millionen Menschen Jesus als ihren Retter angenommen haben. Um diese Zahlen ins rechte Licht zu rücken: Es hat die ersten 19 Jahre von CfaN gebraucht, bis eine Million Menschen gerettet wurden! Klar ist, dass wir eine völlig neue Dynamik erleben und ich habe keinerlei Zweifel, dass die Zukunft von CfaN noch segensreicher sein wird, als sie es schon ist. Wir sehen ja jetzt schon, wie sich dieser Segen vervielfältigt. Unser Ziel, nämlich das Evangelium zu verkündigen und zu erleben, dass Menschen gerettet werden, hat sich nie verändert, doch unsere Vision ist zweifellos größer geworden. Durch die Gnade Gottes durfte ich diese Entwicklung miterleben.