Immun gegen Angst
Tag 8: Eine Waffe gegen Angst
Zielsetzung ist eine kraftvolle Waffe gegen Angst. Was gab Tausenden von jungen Männern den Mut, die Strände der Normandie am 6. Juni 1944, dem sogenannten „D-Day“, zu stürmen? Sie waren durch ein starkes Ziel vereint, nämlich einem großen Übel entgegenzutreten und es zu überwinden. In unserem Leben werden wir das gleiche Prinzip vorfinden. Wenn wir mit klarem Ziel leben, werden wir ermutigt. Besinnen wir uns darauf, dass die Zeit knapp ist und uns als Christen viele himmlische Aufgaben anvertraut wurden, nämlich die Tore der Hölle zu bestürmen sowie die Verlorenen und die Gefangenen freizusetzen. Dieses Ziel wird uns mit Mut erfüllen.
„Kinder, es ist die letzte Stunde ...!“ (1. Joh 2:28). Ich weiß, es erscheint, als ob diese Stunde schon sehr lange gedauert hätte. Johannes hat diese Worte vor über 19 Jahrhunderten geschrieben. Lass dich das nicht beirren. Eines können wir uns sicher sein – wenn es damals schon die letzte Stunde war, dann ist sie es sicherlich jetzt! Würde Johannes heute schreiben, würde er es wahrscheinlich so ausdrücken: „Kinder, es ist die letzte Sekunde, der letzten Minute, der letzten Stunde.“
Die meisten Menschen leben ihr Leben, als handle es sich um ein permanentes Arrangement. Oft werden wir nur im Angesicht einer Krise oder einer Katastrophe wach und bemerken schließlich, dass unsere Tage gezählt sind.„Wenn seine Lebenstage festgesetzt sind, die Zahl seiner Monate bei dir feststeht, wenn du ihm sein Ziel gesetzt hast, dass er es nicht überschreiten kann …“!
Unsere Tage sind gezählt. Es ist nur Zeit für wichtige Dinge. Ich denke da im Besonderen an die Gemeinde Jesu. Menschen weisen oft darauf hin, dass das Leben aus tausend Dingen besteht, aber das Unwichtige sollte in dem Wichtigen nicht überwiegen. Die Gemeinde muss sich auf ein Ziel ausrichten – brennend für Jesus zu leben und sich auf den Weg zu machen, Menschen zu Ihm zu führen. Wenn das Wort sagt, es ist die letzte Stunde, dann ist sie das auch. Für die Botschaft des Evangeliums ist es immer die letzte Stunde.
Viele setzen sich erstmal und machen es sich bequem. Sie denken: „… es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte …“ (Joh 4:35). Wenn du wissen möchtest, wie eine einzige Person wie Paulus so viel verrichten konnte, dann lies seinen Brief an die Korinther. Er lebte, als stünde das Ende aller Dinge unmittelbar bevor, als ob der finale Vorhang allgegenwärtig gewesen wäre. „Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Auch sollen die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine; und die weinen, als weinten sie nicht; und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht; und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht.“ (1. Kor 7:29-31)
Das Evangelium ist ewig, aber wir haben keine Ewigkeit es zu predigen. Man könnte allerdings meinen, wir hätten so viel Zeit, schaut man auf die Lässigkeit der Gemeindeaktionen an der Evangeliumsfront. Wir haben nur so lange wie wir leben, um die zu erreichen, die so lange leben wie wir.
Heute leben weit über 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Sie sind nicht Teil einer zukünftigen Zeit, die evangelisiert werden muss, sondern sie leben jetzt. Es ist die letzte Stunde!
In Lukas 21:11 heißt es: „… und es werden geschehen große Erdbeben und hier und dort Hungersnöte und Seuchen; auch werden Schrecknisse und vom Himmel her große Zeichen geschehen!“
Was tun wir, wenn die Zeit dem Ende zuläuft und Chaos, Terror, Hungersnöte und Plagen auf der Erde zunehmen? Wir können uns nach innen ausrichten und uns mit der Angst beschäftigen, die uns die Medien verkauft, uns darauf besinnen, unser eigenes Leben und unsere eigenen Interessen zu wahren ODER wir können uns mit dem Missionsauftrag beschäftigen, uns nach außen orientieren, unser Leben und unsere Interessen für das Evangelium geben, damit es in aller Welt gepredigt wird. Wir können entscheiden, ob wir uns von Angst lähmen lassen oder ob wir den Auftrag des Vaters erledigen und treu das Reich Gottes ausbauen. So, wie wir das am besten tun können.
Vielleicht siehst du dich selbst gerade nicht in einer Position, in der du viel für den Herrn tun könntest. Das ist genau das, was der Feind dir vorgaukeln möchte. Satan würde sich freuen, wenn die Gemeinde glauben würde, dass die Verkündigung des Evangeliums und der Dienst von Jesus Christus stillstehen, solange sich das Coronavirus ausbreitet. Das könnte aber gar nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Jesus ist dem Satan immer zwei Schritte voraus – an Sonntagen sogar drei. Um es deutlich zu sagen, die Ausbreitung des Reiches Gottes nimmt an Fahrt auf!
Durch moderne Technologie haben wir heutzutage viel mehr Kontakt zu unseren Familien und Lieben. Ganz davon abgesehen, stellen manche fest, dass sich ihre Kalender gelichtet haben und ihnen so mehr Zeit für persönliche Kommunikation und für das bleibt, was dem Herrn wichtig ist: Menschen. Das Feld ist reif zur Ernte! Ich ermutige dich, den Herrn zu fragen, wie du heute in der Evangeliumsbrigade aktiv werden kannst. Vielleicht gibt es jemanden unter deinem Dach, der die Liebe Jesu kennenlernen sollte. Es gibt eventuell einen Freund oder Verwandten, für den du wegen deines vollen Programms vorher keine Zeit hattest – jetzt ist die Zeit für einen Telefonanruf! Heute ist die Zeit der Errettung!
Wenn du gibst, dann erntest du auch den Lohn dessen, der gesät hat, weil du hilfst, die Saat zu säen. Letztendlich und sehr wichtig – du kannst beten. Was für eine herrliche Gelegenheit, um dich mit dem Herrn zurückzuziehen, um Sein Angesicht zu suchen. Du kannst für die Ernte beten. „Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende“ (Matt 9:38). Ich bin durch den Heiligen Geist in dieser Sache ermutigt: Nichts, was dem Himmel wichtig ist, landet jemals auf der Sparflamme. Mögen wir als treu und nicht als ängstlich befunden werden.
Auszug aus dem Buch „Wenn das Feuer fällt“ von Reinhard Bonnk
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