Junge Evangelisten folgen dem Ruf
Niemand hat ein Recht, auf dich herabzusehen, weil du noch so jung bist. Allerdings musst du für die Gläubigen ein Vorbild sein: in allem, was du sagst und tust, in der Liebe, im Glauben und in deinem aufrichtigen Lebenswandel.
1. Timotheus 4,12
Vor vielen Jahren sprach Evangelist Reinhard Bonnke über eine Vision, die ihm der Herr gegeben hatte: Junge Menschen predigten das Evangelium auf den Straßen Europas. Diese Vision ist mit der Durchführung von Fire-Camps, Freizeiten für junge Leute (17–35 Jahre), die zur Evangelisation berufen sind, einen großen Schritt weitergekommen. Das erste Fire-Camp letztes Jahr im österreichischen Horn war ein riesiger Erfolg. In diesem Jahr finden nun vier dieser besonderen Events statt, das erste ging erst kürzlich in Burbach (Deutschland) zu Ende.
Was Gott in den Köpfen und Herzen dieser jungen Menschen tut, wird in den kommenden Jahren Auswirkungen haben. Viele, die beim ersten Fire-Camp im vergangenen Jahr dabei waren, haben bereits ihre Berufung ergriffen und sind zu aktiven Evangelisten zu Hause und im Ausland geworden. Lukas Repert und Janina Häcker waren mit 50 Teilnehmern und 20 Leitern in Burbach dabei und berichten uns hier von ihren Erfahrungen.
Fire-Camp Burbach
Deutschland, April 2022
Das Beste am Fire-Camp war für mich der Beziehungsaufbau. Matt McCluskey, CfaN-Direktor für Einsätze in Europa, hatte das Camp so organisiert, dass eine gesegnete Familienatmosphäre entstehen konnte. Wir waren eine vom Heiligen Geist inspirierte große Familie. Das ist einer der Hauptgründe, warum wir die Fire-Camps nicht zu groß werden lassen, sodass sich alle untereinander kennenlernen können und vertrauensvolle Beziehungen entstehen. Bei vielen wurden dadurch Wunden der Vergangenheit geheilt, da der Herr tiefgehend an uns arbeitete.
Zu Beginn haben wir systematisch Themen bearbeitet, die unsere Einheit förderten. Dazu gehörten beispielsweise die Fragen, wie wir Gottes Stimme hören können und was unsere Identität als Kinder Gottes ausmacht. Sie bildeten das Fundament, bevor wir uns der guten Nachricht und der Evangelisation zuwendeten.
Wie sah das Tagesprogramm aus?
Es gab viele Aktivitäten. Wir begannen jeden Morgen vor dem Frühstück damit zu beten und Gottes Stimme zu hören. Dann gab es eine dreistündige Einheit zu handfesten Fragen wie: „Was ist das Evangelium?“ und „Die Berufung eines Evangelisten“. Nach dem Mittagessen folgte eine weitere dreistündige Einheit, und nach dem Abendessen feierten wir eine „Jesus-Party“. Wir verbrachten einfach Zeit mit Gott, dienten einander, lobten Gott und beteten.
Ganz besonders wichtig waren die Einheiten, bei denen der Heilige Geist im Fokus stand und uns berührte, indem wir die Hände auflegten. Manche, die aus konservativen Gemeinden kamen, waren zunächst skeptisch. Doch das änderte sich sehr schnell, als sie die Taufe im Heiligen Geist empfingen. Ein junger Mann teilte der Leitung seine Bedenken über die Geistestaufe mit, doch am zweiten Abend beauftragte der Herr mich, für ihn zu beten. Als ich meine Hände auf seinen Kopf legte, ergriff ihn die Kraft Gottes so stark, dass er zu Boden fiel. Den Rest des Abends verbrachte er mit Weinen, Lachen, Beten und dem Durchtränkt-Werden vom Heiligen Geist. Er erzählte uns später, dass es ein echter Durchbruch für ihn war. Von da an konnte er von der Gegenwart Gottes nicht genug bekommen.
Raus auf die Straße
Der Höhepunkt des Programms bestand in zwei Tagen evangelistischer Einsätze auf den Straßen von Köln und Gießen. Ein Teil davon waren persönliche Gespräche, bei denen wir spezielle „Jesus at the Door“-Karten verwendeten, ein sehr effektives und einfaches System. Wir erlebten sogar, wie Menschen gerettet wurden, obwohl wir ihre Sprache nicht sprechen konnten. Allein dadurch, dass wir ihnen eine Karte in ihrer Sprache zum Lesen gaben, konnten wir sie zu Jesus bringen.
Wir führten auch einige angemeldete Straßeneinsätze durch, bei denen wir mit einem kleinen Soundsystem zu Menschenansammlungen predigten. Rund 200 Menschen gaben Jesus ihr Leben. An diesem Abend kamen wir später nochmal zusammen, um uns gegenseitig Zeugnisse zu erzählen und dem Herrn zu danken.
Jede einzelne Person machte dieselbe Erfahrung: Es war einfach lebensverändernd! Viele Teilnehmer wollen als Evangelisten weitermachen und haben sich jetzt für das CfaN-Bootcamp für Evangelisation angemeldet.
Lukas Repert (Leitungsteam)
Die Rolle eines Evangelisten definieren
Das Evangelium wird erst zur guten Nachricht, wenn wir es predigen. Genau darum ging es beim Fire-Camp in Burbach. Es ging darum, die Berufung und Rolle eines heutigen Evangelisten zu definieren, sie zum Leben zu erwecken und uns als Evangelisten für Europa auszubilden. Fünf Tage lang hörten wir tiefgehende Seminare. Zusätzlich zum Training gab es praktische Zeiten, in denen wir Themen behandeln konnten, die Gott uns aufs Herz legte. Und wir konnten üben, wie man das Evangelium kurz, bündig und anschaulich vermittelt. Wir durften das Gelernte bei Einsätzen in Köln und Gießen anwenden. Für mich war es eine Zeit, in der ich befähigt wurde, meine Talente weiterzuentwickeln. Ich spürte erneut Gottes Herz für Menschen, die ihn noch nicht kennen und die Dringlichkeit, ihnen über den einzigen Weg zum ewigen Leben zu erzählen – Jesus.
Das Evangelium hat Kraft. Es kehrt niemals leer zurück und verändert Leben. Der Heilige Geist wirkt, wenn wir Ihm Raum geben und bereit sind, mit Ihm auf das Wasser zu gehen, unsere Komfortzone zu verlassen und zu wagen, etwas Neues zu tun. Genau dazu möchte ich dich ermutigen: auch diese gute Nachricht zu verkünden – mit dem, was du hast und bist. Sei mutig und vertraue darauf, dass Gott Herzen bewegen wird.
Janina Häcker (Teilnehmerin)
Fire-Camps in Europa
Norwich, England
29. May– 6. Juni
Oslo, Norwegen
14.–24 Juni
Jyväskylä, Finnland
8.–18. August
Ein Fire-Camp ist für alle im Alter von 17–35 Jahren, die ein Herz für die Verlorenen haben und das Evangelium weitergeben wollen.
Bewirb dich hier:
Verpasse diese Gelegenheit nicht! Die Plätze sind begrenzt.