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Ein Jahr später
Erweckung mitten im Krieg
Während in der Ukraine das zweite Kriegsjahr anbricht, möchte ich dir einige der vielen guten Nachrichten aus dieser Region weitergeben. Viele Jahrzehnte lang haben Christen auf der ganzen Welt der Lüge geglaubt, Europa sei noch nicht reif für die Ernte. Doch wir wissen aus Johannes 4,35, dass die Felder in Europa nur auf das Abernten warten, genau wie überall sonst auch.
In schlichtem Glauben an diese Realität schickte CfaN am 25. Februar, einen Tag nach Kriegsausbruch, ein Team an die polnisch-ukrainische Grenze, geleitet von Matthew McCluskey, dem Direktor für europäische Einsätze. Sein Ziel war es, humanitäre Hilfe zu leisten und die Möglichkeiten zu erkunden, um möglichst viele Menschen zu Christus zu führen. Nach der Landung im polnischen Krakau wollte das Team vor allem die Orte finden, wo sich die Tausenden von ukrainischen Flüchtlingen versammelten. Dort wollte unser Team helfen und den Menschen außerdem kühn und voller Liebe das Evangelium mitteilen.
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Wie haben die Ukraine-Einsätze begonnen?
Am Tag des Kriegsbeginns kontaktierten mich die Bootcamp-AbsolventenEvelina Smane und Denis Artyushevskiy. Außerdem bekam Ben Fitzgerald von Awakening Europe mit, dass ich mich auf den Weg machen wollte. Am nächsten Morgen schrieb mir Ben: „Matt, du solltest jetzt kommen!“ Bereits am Freitagabend hatte ich mein Ticket nach Krakau. Der Plan war, unsere Freunde zusammenzutrommeln und ins Grenzgebiet zu fahren, um die Lage zu erkunden. Was sind die Nöte? Wie können wir helfen? Doch die größte Frage von allen war: „Wie können wir jetzt das Evangelium predigen?“
Drei Tage später waren wir bereits 60 Leute aus ganz Europa und Amerika. CfaN und Awakening Europe bildeten die beiden größten „Volontärsfamilien“. Wir arbeiten sehr gerne mit ihnen zusammen, weil auch sie mit ganzem Herzen evangelisieren. Doch mit der Zeit stießen noch zahlreiche weitere Dienste und Einzelpersonen dazu, viele von ihnen Bootcamp-Absolventen.
Jesus hat immer höchste Priorität
Am Bahnhof, an dem die Geflüchteten ankamen, stellten wir Tische mit Hilfsgütern auf und begannen, mit den Menschen zu sprechen. Zwischen unseren Lautsprechern und dem Lobpreisteam von Awakening Europe war unser Platz. Alles Mögliche geschah an diesem chaotischen Bahnhof, wo auch CNN und die internationale Presse sich eingerichtet hatten. Wir beteten Gott an und predigten das Evangelium – in großer Freiheit. Bei aller humanitären Hilfe verloren wir nie das Wichtigste aus den Augen: Immer die gute Nachricht weiterzugeben. Wir haben wirklich Erweckung erlebt. In diesen ersten sieben Wochen war es fast unmöglich, die Grenze zu überqueren, ohne mindestens einmal das Evangelium zu hören!
Über die Grenze – hinein in die Ukraine
Die erste Woche waren wir auf der polnischen Seite der Grenze. Doch dann beschlossen wir, ein Team auf der anderen Seite zu stationieren – und dort begann die Ernte dann richtig. Zirka 20 Leute waren in Teams jeweils zu zweit oder zu dritt unterwegs, meistens ein Bootcamp-Evangelist mit einem Übersetzer. Vier oder fünf Teams waren ständig im Einsatz. Mit der Zeit erfuhren wir, wo es noch andere Flüchtlingszentren gab, denen wir Hilfsgüter brachten und wo wir in Einzelgesprächen evangelisierten. Da es so viele Kinder gab, starteten wir außerdem ein tägliches Kinderprogramm, geleitet von Nina Ogor von der Nations Church.
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Wie haben sich die CfaN-Bootcamp-Evangelisten beteiligt?
18 Bootcamp-Evangelisten waren dabei, wie auch viele Fire-Camp-Absolventen. Nach drei Monaten gab es keine langen Schlangen an der Grenze mehr. 15 Personen reisten dann weiter ins Kriegsgebiet. Oft wurden sie eingeladen, zu ganzen Einheiten von Soldaten zu predigen, die danach in die Schlacht zogen. Viele dieser Männer starben im Kampf. Das geschah oft. Welche Ehre, viele von ihnen vorher zu Christus führen zu dürfen!
Im August 2022 waren wir bei Awakening Europe in Rotterdam, wo wir vom Herrn hörten, dass wir drei Wochen später ein weiteres Fire-Camp in der Ukraine abhalten sollten. Stephan Gängel vom Haus der Hoffnung schloss sich uns an und wir veranstalteten das Fire-Camp im August auf dem YWAM-Stützpunkt. Unser Ziel war es, ukrainisch-sprechende Evangelisten auszubilden, die im Land bleiben konnten. Sie erlebten zirka 10.000 Bekehrungen in zwei Monaten.
„Für immer im Plus” auf Ukrainisch
Wie schnell CfaN die Nacharbeitsbüchlein übersetzen, drucken und an uns weitergeben konnte, war erstaunlich. Jedes Büchlein wurde einem Neubekehrten ausgehändigt. Sehr oft trafen wir Wochen später Menschen wieder, die sich an der Grenze bekehrt hatten. Sie berichteten uns von der Realität ihres Zeugnisses und der bleibenden Veränderung in ihrem Leben. Bücher auf Ukrainisch waren sehr wichtig, da man in dieser Situation Neubekehrte nur schwer an Ortsgemeinden vermitteln konnte.
Hilfswelle mitten im Chaos
Zu sehen, wie ganz normale Leute heldenhaft handelten und alles gaben, hat mich wirklich beeindruckt. Der Dienst von Menschen, die jahrzehntelang Gemeinden aufgebaut hatten, in denen man die Liebe Gottes des Vaters und die Kraft des Evangeliums verstand, trug wunderschöne Früchte. Mitzuerleben, wie sich diese erste Hilfswelle in das Chaos ergoss und mitten im Krieg das Reich Gottes baute – das werde ich nie vergessen.
– Matthew McCluskey
Wir bei Christus für alle Nationen glauben: Die Felder Europas sind tatsächlich reif zur Ernte Wir sind überzeugt: Das, was wir in der ukrainischen Grenzregion erlebt haben, ist nur ein Vorgeschmack dessen, was Gott im kommenden Jahrzehnt für die Länder Europas vorbereitet hat.
Mit dir im Einsatz für das Evangelium
Evangelist Daniel Kolenda