Ich möchte dir von drei Träumen erzählen. Zwei davon hatte Reinhard Bonnke bei Nacht während er schlief in zwei sehr unterschiedlichen Lebensphasen. Den ersten Traum sah er, als er sehr jung war, ganz am Anfang seines Dienstes; den zweiten gegen Ende seiner Dienstzeit. Der erste ist sehr bekannt, der zweite ist es nicht. Doch ich glaube, beide sind zutiefst prophetisch. Diese beiden Träume ähneln goldenen Buchstützen, die das Leben und Vermächtnis eines der größten Generäle Gottes einrahmen und zusammenfassen. Darüber hinaus führen sie uns zu einem dritten Traum, den ich dir ebenfalls mitteilen möchte – zu meinem Traum.
Erster Traum
„Afrika soll gerettet werden“
Es geschah im Jahr 1972. Reinhard Bonnke war 32 Jahre alt und Missionar in Lesotho, einem kleinen bergigen Binnenstaat, der von Südafrika umschlossen wird. Reinhards Dienst gestaltete sich bis dahin sehr schwierig, ohne große Resultate. Er erzählte, dass er einmal einen ganzen Tag lang zu einem Dorf unterwegs war. Als er dort ankam, hörten ihm fünf Personen zu und niemand wurde errettet. Er war beunruhigt, weil er wusste, dass es mehr geben musste. Er schrie zu Gott: „Oh Herr, das kann doch nicht alles sein! Die Wirksamkeit des herrlichen Evangeliums sieht anders aus.“ Es war eine sehr schwierige Zeit für ihn. Doch eines Nachts hatte er einen Traum, der alles veränderte. Er sah eine riesige Karte des afrikanischen Kontinents. Während er sie betrachtete, wurde sie im kostbaren Blut Jesu gewaschen – von Süd nach Nord und von West nach Ost. Dann hörte er, wie eine mächtige Stimme ausrief: „Von Kapstadt nach Kairo, ganz Afrika soll gerettet werden!“ Erschüttert erwachte er. Was für ein wunderbarer Traum! Doch dann schaltete sich sein vernunftorientiertes deutsches Gehirn ein, und er dachte sich: „Mein Dienst hat keinerlei Auswirkungen in diesem winzig kleinen Land.
Und jetzt höre ich, dass ganz Afrika gerettet werden soll? Irgendetwas stimmt nicht. Ich muss ein paar überreife Bananen gegessen haben.“ Doch in der nächsten Nacht hatte Reinhard wieder denselben Traum, und in der nächsten und übernächsten ebenso. Nach der vierten Nacht sagte er zu seiner Frau: „Anni, ich glaube, Gott versucht mir etwas zu sagen.“
Als Reaktion auf diesen Traum wurde Christus für alle Nationen (CfaN) gegründet. Gemeinsam mit seiner Frau Anni und seinen kleinen Kindern begab Reinhard sich auf eine abenteuerliche Reise, durch die Millionen von Menschen zu Jesus gekommen sind und unzählige weitere bevollmächtig und befähigt wurden, das Evangelium zu predigen. „Afrika soll gerettet werden“ wurde zum „Schlachtruf“ von Reinhard Bonnke und zu einem Synonym für sein Leben und den Dienst von Christus für alle Nationen.
In einem Zeitfenster von 30 Jahren fanden durch Reinhard und CfaN zwischen 1987 und 2017 mehr als 75 Millionen Menschen zu Christus. Als er starb – zwei Jahre später – war die 79-Millionen-Marke erreicht. Im Durchschnitt sind das also eine Million Bekehrungen für jedes Jahr seines Lebens! Was für ein Vermächtnis!
Doch es gibt mehr als 79 Millionen Menschen in Afrika, abgesehen von der Tatsache, dass viele afrikanische Länder, insbesondere im Norden, Reinhards Dienst nicht zuließen. Tatsächlich wurde er bei einer Erkundungsreise in Nordafrika verhaftet, ins Gefängnis gesteckt und dann deportiert. Er hatte auch eine Berufung für China (was wenig bekannt ist), und ihm lag eine weltweite Ernte am Herzen. Aus diesem Grund nannte er seinen Dienst „Christus für alle Nationen“. So erfolgreich sein Dienst auch war, eine umfassende Erfüllung steht immer noch aus. Und das führt uns zum zweiten Traum.
Zweiter Traum
Ein Wegbereiter
2012 predigten Reinhard Bonnke und ich auf der Jahreskonferenz des BFP in Deutschland. In der Nacht hatte er einen Traum, den er mir am nächsten Morgen beim Frühstück mitteilte und dann am Abend auf der Konferenz weitergab. Dieser Traum war so real, dass er nicht sicher war, ob er wach war oder schlief, als er ihn empfing, und ob es ein Traum war oder eine Vision. Er wurde in die Zukunft versetzt und hörte, wie sich zwei Personen unterhielten. Sie besprachen die erstaunlichen Dinge, die sich gerade auf der Welt ereigneten. Eine von ihnen fragte dann: „Was ist eigentlich aus Reinhard Bonnke geworden?“ Die Antwort lautete: „Ach, Reinhard Bonnke war nur der Wegbereiter einer ganzen Generation von geisterfüllten Evangelisten.“
Reinhard lebte mit dem Bewusstsein, dass er etwas an die nächste Generation weitergeben musste, damit sie die kommende große Ernte einfahren könnte. Aus diesem Grund schrieb er Bücher, produzierte Filme, hielt Feuerkonferenzen ab und predigte unermüdlich. „Den Staffelstab an die nächste Generation übergeben“, das war in seinen letzten Lebensjahren sein Lieblingsthema. Er predigte oft darüber, als er viele Länder zum letzten Mal besuchte. Und das führt uns zu meinem Traum.
Dritter Traum
Mein Traum
2017 begann der Herr, zu mir über das kommende Jahrzehnt als eine „Dekade der doppelten Ernte“ zu sprechen. Ich hatte damals keine Ahnung, dass Reinhard Bonnke kurz vor Anbruch des neuen Jahrzehnts sterben würde. In meinem Herzen vertiefte sich der Eindruck, dass Gott in den nächsten zehn Jahren die Anzahl geretteter Menschen auf über 150 Millionen verdoppeln würde. Mit anderen Worten, im Verlauf des nächsten Jahrzehnts sollte das erreicht werden, was bisher 30 Jahre gebraucht hatte – eine übernatürliche Beschleunigung der Ernte in dieser kritischen Zeit! Doch diese doppelte Ernte ist nicht der Traum an sich. Diese Beschleunigung wird einfach nur der Katalysator für eine weitaus größere Bekehrungswelle sein, vielleicht die größte evangelistische Bewegung, die unsere Welt je gesehen hat. Sie wird „eine ganz neue Generation geisterfüllter Evangelisten“ auf die Erntefelder katapultieren, bevor Jesus wiederkommt!
Du fragst dich vielleicht: Wie soll das funktionieren? Wollt ihr noch größere Evangelisationen veranstalten? Oder noch mehr Einsätze? Ja, das wollen wir in der Tat. Ich glaube tatsächlich, dass wir die größten Kampagnen sehen werden, die es je geben wird. Der Herr hat uns ein paar sehr genaue Anweisungen zu diesem Thema gegeben, und wir sehen bereits, wie sich Afrika darauf vorbereitet. Zudem vergrößern wir die Zahl evangelistischer Einsätze in Afrika dramatisch. Bisher waren acht Kampagnen pro Jahr unser absoluter Rekord. 2020, im ersten Jahr der doppelten Ernte, hatten wir unsere Planung auf 13 erhöht! Im darauffolgenden Jahr planen wir, uns auf 23 zu steigern – und im folgenden Jahr die Anzahl auf 43 Kampagnen zu erhöhen – in einem Jahr! Dabei handelt es sich um CfaN-Evangelisationen in Afrika, bei denen ich persönlich predigen werde.
So spannend dies alles auch sein mag, der Herr hat mir gezeigt, dass das exponentielle Wachstum nicht einfach durch weitere und größere CfaN-Kampagnen kommen würde, sondern durch Multiplikation. Die beiden Schlüsselbegriffe, die mir der Herr gegeben hat und die in meinem Herzen widerhallen, um diesen Traum einer weltweiten Ernte Realität werden zu lassen, sind folgende: Vervielfältigung und Zusammenarbeit.
„Vervielfältigung“
Wir werden unseren Dienst vervielfältigen, indem wir unzählige Evangelisten trainieren und aussenden. Tatsächlich haben wir das in kleinerem Maßstab in den letzten Jahren bereits getan. Seit der Herr 2017 zu mir gesprochen hat, hat CfaN alles getan, um diesen Auftrag umzusetzen. Wir haben experimentiert, Dinge ausprobiert und das System perfektioniert, das zum „Brutkasten“ dieser Multiplikation werden soll. Diese Entwicklungen haben wir nicht besonders publik gemacht, weil ich sie zuerst testen wollte, um sicherzustellen, dass sie funktionieren. Vielleicht ist es dir nicht bewusst, doch wir haben bereits viele bemerkenswerte Resultate erzielt und die Machbarkeit sorgfältig erwiesen. Jetzt präsentieren wir zum ersten Mal die Strategie der doppelten Ernte (und was danach kommt). Dieser Traum brennt in meinem Herzen, und ich glaube, er wird auch dich entzünden, wenn du ihn verinnerlicht hast.
Christus für alle Nationen
CfaN-Bootcamp
Auch wenn wir schon Tausende in unserer „School of Evangelism“ (SoE) ausgebildet haben, rief CfaN im Januar 2020 sein allererstes Evangelisations- Bootcamp in Orlando, Florida, ins Leben. Dabei handelt es sich um ein dreimonatiges, sehr intensives und spezifisches Training für evangelistische Großevents. Es ist viel mehr als nur eine Schule. Wie der Name schon sagt, kombiniert es die Intensität einer militärischen Grundausbildung mit dem fokussierten Unterricht einer Berufsschule. Im Bootcamp werden die Teilnehmer physisch, mental, geistlich und akademisch herausgefordert.
Wir legen sowohl Wert auf physische Fitness, geistliche Prägung und charakterliche Entwicklung als auch auf die theologischen Grundlagen der Evangelisation. Die Teilnehmer werden dazu ausgebildet, das Evangelium zu predigen, Kranke zu heilen, Dämonen auszutreiben und Menschenmassen im Heiligen Geist zu taufen – und dies alles in der Dritten Welt. Sie lernen interkulturell zu predigen, effektive Bekehrungsaufrufe zu machen, mit Übersetzern zu arbeiten u. v. m. – alles, was man braucht, um als Evangelist erfolgreich tätig zu sein.
Zusätzlich bringen wir ihnen praktische Fähigkeiten bei, die sie nirgendwo anders lernen können:
- Organisation von Evangelisationen
- Spenden sammeln / Evangelisationsfinanzen
- Zusammenarbeit mit ortsansässigen Pastoren
- Nacharbeit mit Neubekehrten
- das A und O internationalen Reiseverkehrs
- Wie man eine evangelistische Organisation leitet
- Öffentlichkeitsarbeit / Werbung
- Postzusendungen
- Medien: TV / Soziale Medien / Webseiten
- Printmedien / Verlagswesen
- und vieles mehr …
Das sechsmonatige Training gipfelt in einer dreiwöchigen praktischen Einführung auf dem Missionsfeld in Afrika, wo die Teilnehmer hunderte von Einsätzen machen und zahlreiche Menschen zu Jesus führen werden. Nach dem Abschluss sind die Absolventen eingeladen, Seite an Seite mit dem CfaN-Team weltweit tätig zu sein, um die Ernte innerhalb des nächsten Jahrzehnts zu vervielfältigen. Momentan bieten wir ihnen verschiedene Mitwirkungsmöglichkeiten an:
Mobilisierung vor der Evangelisation
Sechs bis sieben Wochen vor unseren Großevangelisationen schicken wir diese Evangelisten in die betreffende Region. Sie gehen in die kleineren Dörfer, die unsere großen Events nicht erreichen. Sie evangelisieren auf Märkten, in Schulen, Krankenhäusern und Gefängnissen, an Straßenecken und in Fußballstadien. Sie besuchen Ortsgemeinden und dienen überall den Menschen ganz persönlich.
Um nur ein Beispiel zu nennen: 2019 waren wir in Nakuru, Kenia. Mehr als ein Drittel der gesamten Stadtbevölkerung kam zu unserer letzten Abendveranstaltung.
Es war großartig! Doch schon bevor ich anreiste, hatte ein Team von vier Evangelisten dort sieben Wochen lang das Evangelium verkündigt. Diese vier führten pro Tag bis zu 32 Einsätze durch! Während dieser sieben Wochen vor dem eigentlichen Großevent predigten sie 611-mal und führten mehr als 200.000 Menschen zu Christus! Die Zeit wird anbrechen, in der mehr Menschen vor den Großevangelisationen gerettet werden als währenddessen. Nicht weil die Großevents unbedeutend wären, sondern weil sie eine derartige Evangelisationsdynamik hervorbringen, dass sie zum Katalysator für etwas werden, was weit über sie hinausgeht. Nakuru war nur eine von vielen Mobilisierungsinitiativen vor den Großevents in mehreren Städten und Ländern – sie haben zu hunderttausenden von Bekehrungen geführt – und das war nur der Beta-Test!
Wie konnten wir so erstaunliche Resultate vor den Großevents erzielen?
Wir haben drei Strategien:
1. Gospel Trucks
Unser begabtes Team erstklassiger Techniker hat in Afrika eine spezialangefertigte Flotte mobiler Evangelisationseinheiten geschaffen, die wir liebevoll „Gospel Trucks“ nennen. Diese LKWs sind für das unwegsame afrikanische Terrain ausgerüstet und können die abgelegensten Orte erreichen.
Dabei handelt es sich nicht um spontane, einmalige Evangelisationseinsätze. Unsere Gospel Trucks werden vom Organisationsteam unseres Hauptevents koordiniert, so dass an jedem Dorfeinsatz Ortsgemeinden teilnehmen (in welche die Neubekehrten dann eingeladen werden), ebenso wie Ordner und Seelsorger. Unsere Evangelisten werden übersetzt und arbeiten mit ortsansässigen Pastoren und lokalen Lobpreisteams zusammen. Es sind kleinere Evangelisationen, die im gesamten Umfeld des Großevents stattfinden.
2. Schuleinsätze
Das Durchschnittsalter in Afrika liegt bei unter 20 Jahren. Diese Tatsache lässt Schulen zu einem Hauptziel der Einsätze werden, insbesondere, wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen in ihrer Jugend die Entscheidung für Jesus treffen. Viele Menschen glauben, dass Schulen für das Evangelium unerreichbar sind, doch der hervorragende Ruf, der in über 40 Jahren unseres Dienstes in Afrika aufgebaut wurde, hat unseren Teams Zugang zu unzähligen Schulen ermöglicht.
In Nakuru, Kenia, der Stadt, die ich bereits erwähnt habe, in der es zu über 200.000 Bekehrungen in sieben Wochen kam, hat unser Team in hunderten von Schulen gedient. Doch jetzt kommt das Erstaunliche: In Kenia gibt es insgesamt über 33.000 Schulen – und sie stehen uns alle offen. Und nicht nur Kenia hat seine Türen weit aufgemacht. Schulen in vielen Ländern Afrikas tun dies ebenso. Wir hatten bisher nur einfach nicht die Zeit und die Leute, sie zu erreichen. Stell dir vor, wir könnten das Evangelium in jede einzelne dieser Schulen bringen. Dadurch würden viele Millionen Menschen pro Jahr gerettet werden! Doch das Verblüffende ist: Selbst wenn wir genug Mitarbeiter hätten, um alle Schulen Afrikas zu erreichen, so müssten wir alle vier Jahre von Neuem beginnen, weil sie sich mit einer neuen Gruppe von Schülern gefüllt hätten! Dieser Teil der Vision ist ins Unendliche steigerbar – alles, was uns fehlt, sind Mitarbeiter. Genau wie Jesus gesagt hat: „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter“ (Matthäus 9,37).
3. Eins zu eins
Wo immer sich diese Evangelisten bewegen, sind sie dazu ausgebildet, das Evangelium zu predigen, die Kranken zu heilen, Dämonen auszutreiben und Tote aufzuerwecken. Ob sie vor tausenden von Menschen auf der Bühne stehen, im Restaurant mit einer Kellnerin sprechen, mit den Hotelangestellten, den Mitarbeitern einer Fluglinie oder mit Menschen auf der Straße – wo immer sie sich bewegen, bringen sie die Macht des Evangeliums zu den Menschen. Das geschieht sowohl ganz natürlich als auch organisiert. Zusätzlich zu den normalen Alltagsbegegnungen organisieren wir auch Einsätze in der Öffentlichkeit, bei denen sie eins zu eins mit Menschen beim Einkaufen sprechen oder an anderen stark frequentierten Orten.
Diese drei Strategien (Gospel Trucks, Schuleinsätze und Evangelisationen eins zu eins) stellen gemeinsam sicher, dass die ganze jeweilige Region vom Evangelium ergriffen wird, und zwar mehrere Wochen, bevor unsere eigentlichen Großevangelisationen stattfinden.
Diese „Mobilisierung vor der Evangelisation“ ist nur eine von mehreren Strategien der Dekade der doppelten Ernte. Ich werde drei weitere erwähnen, welche die zahlreichen Methoden repräsentieren, durch die unsere Mitevangelisten die Ernte vervielfältigen werden:
Operation Dekapolis
Dekapolis bedeutet „zehn Städte“. In Zusammenarbeit mit unseren Co-Evangelisten veranstaltet CfaN zehn Kampagnen innerhalb von zwei Wochen. Die Evangelisationen in jeder der zehn Städte dauern fünf bis sechs Tage. Unsere CfaN-Koordinatoren, Techniker und Mitarbeiter tragen gemeinsam mit den Co-Evangelisten die Hauptlast der Vorbereitungen. Ich reise in jede dieser Städte und predige selbst an einem Abend bei jeder Evangelisation. Dies stellt sicher, dass wir alle Mittel einsetzen können, die CfaN für die Durchführung effektiver Evangelisationen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig verzehnfachen wir die Reichweite unserer Arbeit, ohne zusätzliche Kosten oder Zeit zu benötigen. Das ist wahre Multiplikation!
Weitere weltweite Einsätze
Ich glaube, die Ernte ist dermaßen reif, nicht nur in Afrika, sondern überall auf der Welt, dass unsere Dorfeinsätze, Gospel Trucks und Schuleinsätze sich nicht auf die Mobilisation vor den Großevents beschränken werden. Mit anderen Worten, alle eben erwähnten Aktivitäten können auch unabhängig von unseren Kampagnen stattfinden. Wir werden Teams zu jeder Jahreszeit in viele verschiedene Regionen schicken – auch außerhalb Afrikas. Ich sehe eine Zeit kommen, in der diese Einsätze täglich überall auf der Welt stattfinden werden.
Weitere Großevangelisationen
Wir haben bereits Absolventen unserer Evangelisationstrainings geholfen, ihre eigenen Großevents in zahlreichen Regionen der Welt durchzuführen. Dabei bieten wir ihnen logistische, materielle und auch finanzielle Unterstützung an. Durch diese Evangelisationen sind auf der ganzen Welt Millionen von Menschen zu Christus gekommen, ohne dass der Name CfaN gefallen wäre. Unser Hauptziel besteht nicht darin, Lorbeeren für die Ernte zu kassieren, sondern sie bestmöglich zu fördern.
Zudem wird eine willkommene Folge dieser Entwicklungen sein, dass viele Evangelisten ihre eigenen Dienste gründen und losziehen. Wir bilden sie dazu aus, Evangelisationen durchzuführen, nicht nur theoretisch, sondern durch die Zusammenarbeit mit CfaN auf dem Missionsfeld. Ich kann mir keine effektivere Ausbildung vorstellen. Die Resultate dieser permanenten Erntearbeit werden im wahrsten Sinne des Wortes unermesslich sein.
Eine milliardenschwere Ernte
Seit ein paar Jahren höre ich prophetische Worte über eine „milliardenschwere Ernte“, die kommen wird. Es gab eine Zeit, in der ich diese Prophetien als übertriebene, übergeistliche Rhetorik abgetan habe – doch diese Tage sind vorbei! Ich glaube wirklich, dass dies durch Multiplikation möglich ist. Für Zahlenmenschen (wie mich) – überlegt euch Folgendes: Hätte ich 2000 Evangelisten, von denen jeder fünf Einsätze pro Jahr durchführen und dabei pro Einsatz nur 10.000 Menschen zu Christus führen würde (das sind sehr konservative Schätzungen, wie wir bereits oft bewiesen haben), kämen wir auf 100.000.000 (einhundert Millionen) Menschen pro Jahr, die gerettet werden! Multipliziere das mit zehn Jahren, und wir kommen auf eine Milliarde Menschen.
Daher ist es mein Ziel, zusätzlich zu den 40+Großevangelisationen, die CfaN schon bald jedes Jahr in Afrika durchführen wird, in den nächsten zehn Jahren 2000 Evangelisten auszubilden. Das meine ich, wenn ich sage, die „Dekade der doppelten Ernte“ ist erst der Anfang – ein Katalysator für die größte Bewegung der weltweiten Evangelisation in der Geschichte. Und ich glaube, Reinhard träumte genau davon, als er die Stimme sagen hörte: „Reinhard Bonnke war nur der Wegbereiter einer ganzen Generation von geisterfüllten Evangelisten“. So wird sich, meiner Überzeugung nach, seine Vision von einem blutgewaschenen Afrika von Kapstadt bis Kairo erfüllen.
Zusammenarbeit
Das andere Wort, das der Herr mir gegeben hat, ist „Zusammenarbeit“. In der Vergangenheit galten Evangelisten als „einsame Cowboys“, die unwillig (oder vielleicht auch unfähig) waren, mit anderen zusammenzuarbeiten. Das verändert sich gerade, und es muss sich auch ändern, wenn wir erleben wollen, dass diese große endzeitliche Ernte eingefahren wird. Ich habe in Afrika erlebt, dass wir Evangelisationstermine oder Orte verlegen mussten, weil andere Evangelisten zur selben Zeit am selben Ort waren. Aus Mangel an Kommunikation kamen wir einander in die Quere. Diese Welt ist jedoch so riesig, dass es eigentlich keinen Grund gibt, sich an bestimmten Orten gegenseitig auf die Füße zu treten, während andere Regionen völlig vernachlässigt werden. Stell dir vor, wir würden zusammenarbeiten, statt uns gegenseitig zu behindern, und unsere Einsätze und Ressourcen bündeln, um noch mehr zu erreichen!
Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, dass Evangelisten oft sehr einsam sind. Kürzlich rief mich ein Evangelist an, um mir von dem Einsatz zu erzählen, den er gerade beendet hatte. Nach vielen wunderbaren Zeugnissen wurde es auf einmal still in der Leitung. Dann sagte er: „Weißt du, manchmal fühle ich mich so einsam. Ich weiß nicht einmal, wem ich von Gottes Wirken erzählen soll. Ich brauche einfach jemanden, mit dem ich reden kann.“ Evangelisten brauchen Gemeinschaft, wie alle anderen auch. Sie müssen zu einer Gruppe dazugehören und benötigen Kollegen, die sie ermutigen und denen sie Rechenschaft ablegen.
Hier kommt „Zusammenarbeit“ ins Spiel. Als einer der einflussreichsten Evangelisationsdienste weltweit ist CfaN entschlossen, diesen Einfluss zu nutzen, um anderen Organisationen zu helfen und Evangelisten in Kooperationsprojekten für das Reich Gottes zusammenzubringen – um der Ernte willen. Nachfolgend drei Beispiele:
1. Global Evangelist Alliance (GEA)
2017 wurde CfaN unter der Schirmherrschaft von „Empowered21“ durch apostolische Leiter aus der ganzen Welt beauftragt, die „Global Evangelist Alliance“ zu gründen (Globale Evangelistische Allianz). Im Mai 2018 riefen wir einige der einflussreichsten Evangelisten der Welt zusammen, um einen Arbeitskreis zu bilden, der Repräsentanten in jeder Region vorsteht. Wir arbeiten daran, Mitglieder in jeder Stadt der Welt zu berufen, die zusammenarbeiten, um die Ernte einzubringen.
Durch die GEA erhalten Männer und Frauen, die ein Herz für die Verlorenen haben, Zugang zu anderen Evangelisten in der Allianz auf der ganzen Welt. Jemand, dessen Herz beispielsweise für Myanmar oder Peru brennt, kann dann mit anderen GEA-Mitgliedern dort oder in jeder anderen Region der Welt in Kontakt treten.
Jedes Jahr treffen sich die GEA-Leitung und ihre Mitglieder, um Inspiration und Training zu empfangen, Gemeinschaft zu pflegen und Pläne zu schmieden. Evangelisten entwerfen gemeinsam Strategien, um ganze Nationen mit dem Evangelium zu erreichen. Indem wir Männer und Frauen mit derselben Leidenschaft und Berufung zusammenbringen, ermöglichen wir Zusammenarbeit, die zu einer riesigen Ernte führen wird.
2. The Send
Im Februar 2018, drei Tage nach dem Tod Billy Grahams, traf sich eine kleine Gruppe von Leitern im CfaN-Hauptquartier in Orlando, um über Kooperation mit dem Ziel zu sprechen, eine weltweite Missionsbewegung zu entfachen. Aus diesem Treffen ist „The Send“ entstanden. Gemeinsam mit Brian Brennt (Circuit Riders), Andy Byrd (YWAM), Lou Engle, Teo Hayashi (Dunamis Movement, Brazil), Todd White (Lifestyle Christianity) und Michael Koulianos (Jesus Image), gehöre ich mit CfaN zu den sieben Leitern, die „The Send“ vorstehen.
Unsere erste Veranstaltung fand im Februar 2019 in Orlando statt. Fast 60.000 Menschen, hauptsächlich junge Leute, versammelten sich im „Camping World Stadium“, um zwölf Stunden lang zu beten, das Evangelium zu hören und für das Missionsfeld vorbereitet zu werden! Mehr als 2.500 entschieden sich für Jesus Christus!
Das zweite Treffen fand im Februar 2020 in Brasilien statt. Wir mieteten zunächst das größte Stadion in Sao Paulo (Morumbi, mit 70.000 Sitzen). Es war innerhalb von nur sechs Stunden ausverkauft, ein neuer Rekord für dieses Stadion! Wir beschlossen, das zweitgrößte Stadion in derselben Stadt zu mieten, es war innerhalb von drei Tagen ebenfalls ausverkauft. So unternahmen wir einen Glaubensschritt und entschieden uns für ein drittes Stadion in der Hauptstadt Brasilia. Am 8. Februar predigte ich innerhalb von acht Stunden zu 140.000 Menschen in drei Stadien in zwei Städten. Als ich zum zweiten Stadion fuhr, gab mir der Herr die Worte aus Amos 9,13:
„Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von Most triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein.“
In Brasilien erlebten wir, dass sich 7.847 Menschen zu Jesus bekehrten.
The Send hat gerade erst begonnen. Wir werden künftig in viele weitere Länder und Städte reisen, in dem Glauben, dass Gott Arbeiter in die Ernte schickt. Auch auf diese Art und Weise gehorchen wir dem Auftrag „Zusammenarbeit“.
3. CfaN Evangelism Alliance
CfaN hat viele „Schools of Evangelism“ in zahlreichen Ländern der Welt durchgeführt. Zusammen mit dem Bootcamp und anderen Trainingskursen ist die Gruppe von Evangelisten, die zur CfaN-Familie gehören, mittlerweile sehr stark gewachsen. Wir bieten diesen Absolventen die Möglichkeit, durch weitere Trainings, Ressourcen und Zusammenarbeit mit CfaN verbunden zu bleiben. Dies geschieht durch unsere eigene „CfaN Evangelism Alliance“.
Was dies für mich persönlich bedeutet
Als ich gerade einmal 28 Jahre alt war, wurde ich der Nachfolger von Reinhard Bonnke. Zu behaupten, dass ich mich der Sache nicht gewachsen fühlte, ist eine Untertreibung. Manchmal frage ich mich, warum Gott mich ausgewählt hat. Ich habe nicht um diese Aufgabe gebeten und sah sie auch nicht kommen. Der Gedanke, dass Gott mich zu meinem eigenen Nutzen in diese Position gebracht hätte, ist mir völlig fremd. Ich habe diesen Dienst nicht aufgrund von Verwandtschaftsbeziehungen geerbt und hatte nie das Gefühl, ihn verdient zu haben. Auch glaube ich nicht, dass meine Berufung darin besteht, Reinhard Bonnkes Dienst für weitere 50 Jahre einfach zu verwalten. Ich erinnere mich, wie Reinhard mehr als einmal seine Predigt mitten im Satz unterbrach, sich zu mir umdrehte, der ich in der ersten Reihe saß, mit dem Finger auf mich zeigte und im Befehlston zu mir sagte: „Daniel, du darfst nicht der Verwalter meines Erbes werden. Predige das Evangelium!“ Damit meinte er, und er sagte es oft, dass er nicht wollte, dass sein Dienst weitergeführt würde, nur um sein Vermächtnis aufrechtzuerhalten. Das ist keinesfalls die Motivation unserer Arbeit. In dieser neuen Zeit wird Gott das erstaunliche Fundament nutzen, das Reinhard und Anni Bonnke und viele andere ihr Leben lang aufgebaut haben, um eine neue Generation geisterfüllter Evangelisten auszusenden.
Eine Einladung
Es gibt sehr wenige Dinge im Leben, die wirklich Bestand haben. Johannes erinnert uns daran: „Diese Welt mit ihren Begierden wird verschwinden. Doch wer tut, was Gott will, bleibt und lebt in Ewigkeit“ (1. Johannes 2,17). Was ist der Wille Gottes? Petrus macht sehr deutlich, dass Gott nicht will, „dass auch nur einer … verloren geht. Jeder soll Gelegenheit haben, zu Gott umzukehren“ (2. Petrus 3,9). Nichts ist für Gott wertvoller als die Rettung von Menschen. Daniel sagte: „Diejenigen, die vielen Menschen den richtigen Weg gezeigt haben, leuchten für immer und ewig wie die Sterne“ (Daniel 12,3). Wenn du nach einer Investition mit ewiger Dividende Ausschau gehalten hast – suche nicht weiter. Ich kann mir keine bessere Investition vorstellen!
Leonard Ravenhill sagte einst: „Die größte Chance deines Lebens muss während der Lebenszeit dieser Chance ergriffen werden.“ Ich glaube, die Ernte, die vor uns liegt, ist nicht nur die Chance unseres Lebens, sondern die größte Chance der gesamten Geschichte. Ich lade dich ein, uns zu unterstützen und dieses Momentum zu nutzen – um des Kreuzes Jesu willen! Ich bitte dich um die Entscheidung, CfaN in den nächsten zehn Jahren zu helfen, diese massive Ernte einzubringen. Können wir mit dir rechnen?
Drei Unterstützungs-möglichkeiten
Beten
Wir brauchen deine Gebete. Der Kampf ist sehr real, und es gibt Widerstand. Wir gehen dank der überreichen Gnade Gottes vorwärts, doch wir benötigen deine Gebete für das CfaN-Team und die dazugehörenden Familien, die sich über die ganze Welt verteilen, mit Büros in 12 Ländern und auf sechs Kontinenten.
Dienen
Manche von euch mögen dazu berufen sein, als Teil dieser Armee von Evangelisten in die Ernte ausgesandt zu werden. Vielleicht kennst du jemanden, der die Berufung hat, Großevangelisationen durchzuführen. Ich kenne keine bessere Möglichkeit, diese Menschen auszusenden, als das Bootcamp-Training bei CfaN. Weitere Informationen dazu findest du hier:
Spenden
Unser dringendes Anliegen ist gerade ein Trainingszentrum. Momentan nutzen wir unsere Büros in Orlando, doch weil der Platz begrenzt ist, können wir (von hunderten Bewerbern) nur eine sehr begrenzte Zahl Studenten aufnehmen. Wir müssen diese Beschränkungen schnell überwinden, um die Vision umsetzen zu können.
Es gibt noch weitere, höchst strategische Möglichkeiten, in die Ernte zu investieren. Von der Unterstützung bedürftiger Studenten über den Erwerb der Gospel Trucks bis hin zur Finanzierung von Evangelisationen – wir brauchen deine Hilfe. Weitere Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten findest du hier: 150million.org
Vor vielen Jahren sangen wir folgende Liedverse von Robert Chritchley:
Wir träumen unmögliche Träume, glauben an das, was noch unsichtbar ist, wagen es mit anderen gemeinsam, Gottes unmöglichen Traum zu leben.
Damals hatte ich keine Ahnung, wie wichtig es sein würde, zu „sehen“, was noch unsichtbar ist, und diese von Gott geschenkten Träume im Glauben immer wieder neu zu ergreifen. Ich glaube, das Unmögliche kann heute möglich werden. Wir können diesen unmöglichen Traum Realität werden lassen – zur Ehre Gottes und zur Rettung vieler Menschen.
Danke für deine Unterstützung – das Beste kommt noch!
Evangelist Daniel Kolenda
Präsident von Christus für alle Nationen